Aufstellungsseminar
Aufstellungen helfen heilen
Unser Aufstellungsseminar richtet sich an Menschen, die für einen neuen Umgang mit sich selbst eine Orientierung oder Unterstützung suchen, zum Beispiel aufgrund eines hartnäckigen Problems, einer Krise oder eines körperlich/psychischen Symptoms. Mit Hilfe von Aufstellungen kann sichtbar, fühlbar und körperlich spürbar werden, wozu dies gerade begegnet und wohin es führen will. Es geht dabei um Lebendigkeit, um Kraft und um Entspannung mit dem eigenen Dasein.
Als Instrumente nutzen wir dazu Systemaufstellungen (wie der Familie, teils über mehrere Generationen hinweg), Aufstellungen von Symptomen z.B. bei chronischen Erkrankungen, es können berufliche Probleme eingebracht und mit Hilfe einer Supervisionsaufstellung angesehen werden, zudem bieten wir Organisationsaufstellungen, seelsorgliche Begleitung und Beratung in den Prozessen und auf Wunsch arbeiten wir mit dem „Lebens-Integrations-Prozess“ (LIP nach Dr. Wilfried Nelles).
Nach unsrer Erfahrung bewirken Aufstellungen etwas Heilsames bei denen, die ein Anliegen (Problem, Krise) für sich aufstellen lassen, aber in kaum geringerem Maße auch bei den Menschen, die sich in eine Stellvertretung rufen lassen, da alle Beteiligten immer auch mit ihren eigenen Anteilen zum Prozess in Resonanz gehen.
Zur Vorgehensweise und Selbstverständnis siehe weiter unten.
LEITUNG
Axel Kuhlmann
Ev.-Freik. Pastor in Lüneburg und Systemaufsteller in Ausbildung bei Th. Gessner (DGFS, Halle)
Agnes Hofmann
Systemische Familientherapeutin, Partnerschultrainerin, Beraterin in der EFB
WO?
In den Räumen der Auferstehungskirche
Rübenkamp 310, 22337 Hamburg
WANN?
Samstag, 03. August 2024, von 10-18 Uhr und
Sonntag, 04. August 2024, von 15-20 Uhr
KOSTEN
mit eigenem Anliegen 150,- €
als Stellvertretende/r 100,- €
ANMELDUNG / INFO
Tel. (040) 41 75 04
Mail: beratung@efb-hamburg.de
www.efb-hamburg.de
Vorgehensweise und Selbstverständnis
Vorgehensweise
Eine kurze Einführung in die Arbeit mit Aufstellungen, sowie Übungen zu Achtsamkeit und Körperwahrnehmung stimmen auf das Seminar ein. Die Teilnehmenden können dann in der Gruppe ein eigenes Anliegen einbringen (vorherige Anmeldung notwendig), sich als Stellvertreter/in erleben oder einfach teilnehmend dabei sein. Fragen zum Hintergrund und zur Vorgehensweise sind willkommen.
Bedingung: Respekt gegenüber sich selbst und den anderen Teilnehmenden.
Unser Verständnis der Aufstellungsarbeit, über ihre Wirkungen und Hintergründe
Aufstellungen zeigen in einem lebendigen Spiegel im Raum, was innerlich gerade geschieht und wohin uns ein aktueller Konflikt, eine Krise oder ein Symptom führen wollen. Aufstellungen zeigen uns, was dabei „gesehen werden“ will, etwa in unserem Verhältnis zu uns selbst, zu anderen Menschen oder zu bestimmten Situationen, sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Leben. Was dabei gerade dran ist und gesehen werden will, zeigt der jeweilige Moment. Darum wird diese Herangehensweise auch „phänomenologische“ Aufstellungsarbeit genannt.
Die heilsame Seite dieser Arbeit beruht aus unserer Sicht auf der Unterscheidung unseres relativ sicheren „Jetzt“ von unserem möglicherweise bedrohlichen „Damals“. In dieser Perspektive sind je nach Anliegen ebenfalls möglich: Aufstellungen des persönlichen Kontexts („Familie & Co.“), Symptomaufstellungen, Supervisions- und Organisationsaufstellungen, Aufstellungen in der Imagination. Dabei ist unsere Seminarleitung geprägt vom christlichen Menschenbild und der bedingungslosen Liebe Gottes zu seinem Geschöpfen, arbeitet jedoch in den Aufstellungen weltanschaulich neutral. Wo ein Gebet zum Abschluss einer Einheit stimmig erscheint, kann es einfließen.
Mögliche Aufstellung mit dem „Lebens-Integrations-Prozess“
Im Lebens-Integrations-Prozess (LIP nach Dr. Wilfried Nelles) und in seinen Anwendungen in der Aufstellungsarbeit geht es vor allem um eine Begegnung mit sich selbst. Wir schauen darauf, was in unserer aktuellen Gegenwart noch so in uns lebt, als wenn es damals wäre (Jugend, Kindheit, Mutterleib) und nicht heute. Dieses Verfahren unterstützt eine tiefe Entspannung mit sich selbst. Es erschließt neue Zugänge zur inneren Vision oder Berufung und damit zur eigenen Lebendigkeit und Kraft.
Verlauf einer Aufstellung
Die Teilnehmenden der Gruppe sitzen in einem Oval. Die Mitte ist leer (wenn nicht mit dem LIP gearbeitet wird). Wer aufstellen möchte, legt sein Anliegen kurz und gesammelt der Seminarleitung und der Gruppe dar. Der Seminarleiter spürt innerlich dem Anliegen nach und schlägt vor, was am sinnvollsten aufzustellen ist.
Nach dieser Auftragsklärung wählen Klient oder Klientin die nötigen Stellvertretenden aus der Gruppe. Die Systemaufstellung entsteht, indem die Stellvertretenden ihren (wie aus dem Nichts auftauchenden) inneren, körperlichen Impulsen folgen und sich den für sie gerade passenden Platz im Raum suchen. Sie wissen nichts über den Klienten, sie schauspielern nicht, sie haben tatsächlich nichts weiter zu tun, als so gesammelt wie möglich auf ihre aktuellen Empfindungen und Körpereindrücke zu achten.
Anders als beim „klassischen Familienstellen“, wo die Klienten die ausgewählten Stellvertreter eigenhändig ‚hinstellen‘, bewegen sich die Stellvertreter bei uns ohne Einwirkung von außen. So repräsentieren sie im Anfangsstadium der Aufstellung ein Bild der inneren Wirklichkeit des Klienten, seines Beziehungssystems, seiner Arbeitsumgebung oder auch seines Unternehmens. Sie stellen etwas zur Verfügung, das in der Aufstellungsarbeit zumeist das „wissende Feld“ genannt wird, ein sprachliches Bild für den noch wenig erforschten resonanzbasierten Informationsaustausch zwischen allen Lebewesen und Dingen.
Die Resonanz zeigt zuverlässig und oft Generationen übergreifend, was angeschaut werden will und was in der inneren Dynamik des vorgelegten Anliegens abläuft. Bei all dem wird wenig gesprochen, es herrscht eine Atmosphäre großer Achtsamkeit. Die Seminarleitung schaut darauf, was den Klienten oder die Klientin stärkt, stellt Verbindungen her und spricht zum Teil aus, was sich im gegenwärtigen Moment zeigt.
Wenn sich im weiteren Verlauf der Aufstellung eine Lösung andeutet, darf sie sich vollziehen. Mit dem Ende der Aufstellung gehen alle aus ihren Stellvertreterrollen heraus und wieder an ihren Platz. Die nächste Aufstellung beginnt. Zum Schutz des gegenseitigen Vertrauens bleibt alles, was sich zeigt, im Raum der Gruppe.
Stellvertretungen
Sie agieren nach dem Prinzip der repräsentativen Wahrnehmung und mit einer Zuverlässigkeit, die verwundern lässt. Dabei entfalten sich im Raum der Aufstellung Phänomene der körperlichen, psychischen und seelischen Resonanz. Auch wenn sie wissenschaftlich noch nicht abschließend bewertet oder erklärt werden können, ist festzustellen, dass sie stattfinden. Manchem Teilnehmenden hilft hier die staunende Haltung wie angesichts eines Wunders oder wie sie der christliche Glaube in der Beziehung zu Gott nahelegt.
Alle Beteiligten, auch die am Rande sitzenden Zuschauer, kommen dabei mit einer heilenden Wirkung in Kontakt. Sie bewirkt zumeist Wachstum und hat eine eigene, sich der menschlichen Machbarkeit entziehende, stärkende Kraft. Hier liegt ein besonderer Vorteil von Aufstellungen in Gruppen.
Direkt anschließend an eine Aufstellung, die ein inneres Bild des Klienten und einen Weg zu mehr Lebendigkeit, Kraft oder Entspannung mit dem eigenen Dasein gezeigt hat, wird das Gesehene nicht kognitiv interpretiert. In der Regel wurde durch das Gesehene beim Klienten ein Teil des Unterbewussten sichtbar und die wahrgenommenen Bilder entfalten ihre heilsame Kraft in den nächsten Wochen und Monaten wie von selbst. Ein zu starkes Verstehen- und Optimieren-Wollen ist für diesen Prozess schädlich.
Wichtiger Hinweis für die Teilnahme
Ob Krankheit, Krise oder Konflikt – Aufstellungen zaubern nichts weg. Sie können jedoch lösende Prozesse in Körper und Seele in Gang und Menschen vom Leiden zum Handeln bringen.
Wenn nach der Teilnahme am Aufstellungsseminar Gegenteiliges wahrgenommen wird, bitten wir, sich mit der Kursleitung oder der Beratungsstelle in Verbindung zu setzen.